Dana Rabea Jäger (* 1992 Düsseldorf, Klasse Josephine Pryde, lebt und arbeitet in Berlin) ist mit ihrer einfühlsamen Serienarbeit „Notes IOU“, bestehend aus Digitalfotografien, Hauptpreisträgerin des 16. IBB-Preises für Photographie.

Dana Rabea Jäger hat für ihre Serie „Notes IOU“ ein Sujet gewählt, das von Fotografinnen und Fotografen seit mehr als hundert Jahren immer wieder neu aufgegriffen wurde: sie nimmt Schaufensterpuppen in den Blick. Dabei gelingt es ihr, einen ganz eigenen Zugang zum Thema zu finden. Arrangement, Bildausschnitt, Farbenwahl: alles ist künstlich, kühl, kontrolliert, und doch wird den Puppen ihre Rolle als Stellvertreterinnen menschlichen Lebens ebenso sinnlich wie radikal eingeschrieben. Im fotografischen Abbild erscheinen die Puppen wie handelnde Personen, die ihre eigene Sexualität, ihre Identität in der Interaktion mit anderen Puppen-Personen gleichermaßen simulieren wie ausleben. Die Serie zeichnet sich also durch komplexe Ambivalenzen aus. Einerseits werden mit ihr menschliche Rollenklischees vorgeführt, andererseits stehen sie auch als bildmächtige Symbole für den Wunsch nach Zuwendung und Liebe.

Dana Rabea Jäger @ Instagram

Publikation der Preisträgerin: Dana Rabea Jäger: IOU