Die Arbeiten Gerkes (*1991, Riverside/USA, lebt in Berlin) überzeugten die Jury in ihrer konsequenten, multiperspektivischen Auseinandersetzung mit dem Thema Oberfläche. „Oberfläche“ ist hier nicht als abwertender Begriff zu verstehen im Sinne von „fehlende Tiefgründigkeit“, sondern im Sinne eines fotografischen Abtastens verschiedenster Materialien und Dimensionen: Haut, Fassade, Gebrauchsobjekt, Stoff und Keramik.

Der Künstlerin gelingt es dabei, die Grenzen zwischen den künstlerischen Disziplinen Fotografie, Skulptur und Installation ganz selbstverständlich verschwimmen zu lassen. Dabei spielen formalästhetische Aspekte etwa der Farbe eine ebenso große Rolle wie die Reflektion konkreter Sinneseindrücke wie Nähe, Distanz, Verwicklung, oder auch die Vermischung von physischen und virtuellen Ebenen. Prof. Manfred Pernice hatte Judith Dorothea Gerke für den Photopreis vorgeschlagen.

Katalog zur Preisverleihung